Erste-Hilfe-Praxis-Kurs

Bei herrlichem Herbstwetter konnten wir am vergangenen Sonntag den Erste-Hilfe-Praxis Kurs in der Clubhütte des Kynologischen Vereins Innerschwyz durchführen. Von den 13 angemeldeten Mensch-Hunde-Teams haben 12 teilgenommen und einen lehrreichen und spannenden Tag erlebt.

Den Vortrag von Frau Dr. med. vet. Janine Imhof konnten wir nach Kaffee und Gipfeli mit voller Aufmerksamkeit geniessen. Janine hat uns durch eine ganze Reihe von mehr oder weniger schlimmen Notfällen beim Hund geführt. Sie verstand es, mit praxisnahen Beispielen unser Wissen zu testen und so unser Verständnis für die möglichen gesundheitlichen Schwierigkeiten, die unser Hund mehr oder weniger deutlich aufzeigen kann, gezielt zu fördern. Wir sind nun sensibilisiert darauf zu merken, wann es sinnvoll ist, sofort zum Tierarzt zu gehen, z.B. bei einem stark aufgeblähten Magen, rundem Rücken und Würgen ohne produktivem Auswurf (was auf eine Magendrehung hindeuten kann). Gleichzeitig können wir bei Durchfall und Erbrechen auch mal mit einer Haferschleimsuppe Abhilfe schaffen und den Tierarzt erst aufsuchen, wenn das Problem länger anhält.

Über Mittag haben wir Gelegenheit, die Hunde zu versäubern und uns mit Kürbissuppe und Würstli mit Brot zu stärken für den Nachmittag. Für den Praxisteil bilden wir Zweitergrüppli, ein Hund bleibt jeweils im Auto oder wird auf dem Gelände "parkiert", der andere Hund darf unter Janines Anleitung so richtig professionell untersucht werden. Da werden die Herzfrequenz und der Puls gesucht und gefunden, da werden die Schleimhäute an den Lefzen kontrolliert. Es wird fleissig Fieber gemessen und Verbände werden so angelegt, dass die Daumenkralle gut mit Watte unterlegt ist, so dass beim Verbinden keine Druckstellen entstehen. Und natürlich werden alle Hunde während der "Untersuchung" gehörig verwöhnt mit Würstli, Knöcheli, Goodies und allem was ein Retriever-Hundeherz begehrt.

Einige Hunde lassen alles tiefenentspannt über sich ergehen, andere finden das ganze nicht immer nur lustig und werden umso schneller erlöst. Wir Hundeführer*innen erkennen, wo wir noch weiter vorbereitend mit unseren Hunden üben können, damit sie angstfrei und entspannt untersucht werden können. Auf dem Gelände haben die Zweiergrüppli, die nicht bei Janine sind, Gelegenheit das Gelernte zu vertiefen und auch mal einen Maulkorb anzuprobieren. So wird bald klar, welche Maulkörbe sich besser und  welche sich überhaupt nicht gut eignen, damit der Hund noch gut atmen kann. Selbstverständlich kommt auch der Spass nicht zu kurz. Die Hunde begegnen sich auf dem Platz, sie dürfen auch zusammen herumtollen und den schönen Sonntag geniessen.

Liebe Janine, wir danken Dir im Namen der Regionalgruppe Zentralschweiz des Retrieverclubs ganz, ganz herzlich für den tollen und lehrreichen Vortrag. Ebenfalls danken wir für Deine kompetente und geduldige Begleitung von Mensch und Hund sowie für Deine unermüdliche Bereitschaft, uns näher zu bringen, worum es geht beim Thema Erste Hilfe bei Notfällen bei unseren geliebten Vierbeinern. Wir danken auch ganz besonders der ENNETSeeKLINIK in Hünenberg, dass sie Dich uns gratis zur Verfügung gestellt hat und obendrein das gesamte Verbandsmaterial kostenlos für uns bereitgestellt hat. (https://www.ennetseeklinik.ch/)

Zum Abschluss ein grosses HIPP-HIPP-HURRAA auf Euch alle, die Ihr dabei wart! Es hat echt Spass gemacht mit Euch allen. Geniesst die Bilder weiter unten und auf bald!

Oben: Doris und Rita bestücken Cara Mia mit einer Fangschlinge. Das Anbringen der Schlinge ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Cara Mia macht aber ganz brav mit.

Unten: Ellie ist nicht begeistert von der Schlinge und wechselt zur Schuhanprobe. Da ist sie im Element.

Unten: Indie ist leider nicht zu überreden für den Maulkorb. Pascal gönnt ihr eine Pause und Heinz und Joey zeigen ihr, wie das ginge. Joey kennt das Prozedere aus Italien. Auch bei ihm hält sich die Begeisterung in Grenzen...;-))

Oben: Markus fühlt den Puls von Chessy an der Innenseite des Oberschenkels.

Unten: Maulkorb Demo von Katrin mit Juna. Der zweite Maulkorb ist ungeeignet. Der Hund kann damit nicht Hecheln und sich bei Hitze abkühlen.

Markus, Katrin, Manuela und Jasmin vergnügen sich mit den Hunden auf dem Gelände.